Online Versandhäuser für Sanitäreinrichtung machen nicht nur den Handwerker zu schaffen, sondern übersehen komplett den Schaden, den Sie anrichten, wenn die Ausführung der Installationen unsachgemäss durchgeführt wird. Beispiele, die ich selbst gesehen habe:

• Unterputzinstallation werden nach kurzer Zeit undicht, da diese nicht richtig zusammengebaut worden sind.
• Oder es werden keine Rohre verwendet, sondern nur Gartenschläuche!
• Es fehlt vor dem Fliesen der Feuchtigkeitsanschrich, usw.

Dabei stellt sich für mich die Frage, warum der Großhandel und die Industrie sich nicht gegen diesen Trend wehrt. Sind Handwerker, die ordentliche Arbeit abliefern nichts mehr wert? Oder verdient die Industrie und der Großhandel dank dieses neuen Vertriebswegs auch mit? Es fehlt dazu an Kontrolle, damit nicht jeder Handwerksbetrieb ein Onlineshop aufmachen kann und machen kann was er will. Die Industrie sollte nachweislich überprüfen wo Ihr Material hingeht und ob der Handwerker auch befähigt ist dies einzubauen. Das Thema Gewährleitung oder After Sales Management wird in diesem Fall gar nicht angesprochen. In einem bekannten Werbespot eines Online Versandhauses heißt es, dass zu viele mitverdienen und der Höhepunkt gipfelt dort als der Handwerker, Architekt, Fliesenleger den Kunden echauffieren er hätte zu viel bezahlt und der Kunde wäre abgezockt worden. Ich kann nur aus eigener Erfahrung sprechen: Ich baue keine Fremdware ein, die der Kunde selbst im Internet ersteigert oder erworben hat und hoffe, dass alle Handwerker unserem Beispiel folgen. Die Rechtslage ist dabei klar. In dem Moment, in dem ich das Material als Handwerker in die Hand nehme bin ich nach VOB/B voll in der Gewährleistung. Es spielt nämlich dabei keine Rolle, ob ich die Ware selbst oder der Kunde diese selbst beschafft hat. Daraus lässt sich auch Schluss folgern, dass das Online Versandhäuser indirekt die Schwarzarbeit schüren. Denn welcher namhafte Handwerker will rechtlich belangt werden? Versicherungsfälle, die aus unsachgemäßer Installation hervorgehen, sind bei diesen Überlegungen noch gar nicht berücksichtigt.